Angelus hat geschrieben: ↑Mi 12. Jun 2024, 16:56
Was mich und meine so Alters-Kollegen/innen anbelangt, da meine ich schon, dass wir noch eine "innigere Beziehung" zum fahrbaren Untersatz MOPED pflegen ...
Jep, das ist inzwischen seriös belegt. Selber putzen / schrauben verändert die Einstellung von uns Menschen zu einem Gegenstand erheblich. Solange das nicht leichtfertig und damit gefährlich wird, fühlt sich das für mich menschlich und damit schön an.
Noch weitreichender findet das im Umgang mit anderen Lebewesen (Pflanzen / Tieren) und am krassesten mit anderen, möglichst lebensbejahenden Menschen statt.
Angelus hat geschrieben: ↑Mi 12. Jun 2024, 16:56
... Heute sind andere Zeiten und die Nachgewachsenen sind nun mal anders geprägt - vom "Konsum-Wahnsinn" und sich Alles + Jedes immer leisten zu können / zu wollen - und wenns die Oma dann bezahlt. Da kann eine Verbundenheit mit der Technik erst so gar nicht erwachsen ...
... - wenn kaputt - dann Werkstatt - besser natürlich: Gleich Neu + Garantie + nach Garantie: Wieder Neu - wers mag - ich nicht. Paar so "Idealisten" gibts dann natürlich auch unter den Jungen noch - aber wenige. ...
Smartphones, Billigkleidung ... Und da tun mir die EinsteigerInnen heute leid.
-1.) Mit den heutigen Motorrädern wird selber schrauben immer schwerer. Vor allem die Geschichten mit den Computerbausteinen.
Für mich teilweise unfassbar, wie unverschämt teuer sich KFZ- Konzerne ihre Computerbausteine und deren Programmierung bezahlen lassen!
Andererseits gibt es nach wie vor genug zu tun: Ketten; Fahrwerke; Bremsbeläge(?); Sitzpositionen, Rückspiegel, Miniblinker ...
Und erhebliche technische Fortschritte.
Nicht nur, aber auch wegen dieser Computerbausteine.
-2.) Bitte nicht unterschätzen: Wo können heute in Ballungsräumen nicht nur junge Leute noch putzen und schrauben? Wo gibt es dafür noch Platz, bezahlbare Räume?
Mit der Erna als Youngtimer würde ja vieles gehen.
In meiner Kindheit und Jugend putzten und schraubten alle möglichen Leute auf öffentlichen Straßen und in irgendwelchen Garagen an Autos und Motorrädern herum. Das hat sich enorm verändert. Heute fällt man/frau damit unangenehm auf. Einfach nur deshalb, weil es aus der allgemeinen Verhaltensnorm rausfällt? Oder gibt es dafür sinnvolle Gründe, die ich nur nicht kenne?
Und irgendwen gibt es immer, der/die plöd rummosert. (Zumeist Ältere, die kleinkariert, spießig statt lebensbejahend geworden sind? Nichts ertragend, daß anders als sie selbst? Und dann noch, penetrant rechthaberisch, den größten Blödsinn ever im Internet und sonstwo raushauen? Leuts: Irren ist menschlich! Ok, sorry, ich werd wieder polemisch.
Nein, bitte nicht falsch verstehen. Ich will garantiert nicht zurück in die Zeiten, in denen KFZ- FahrerInnen ihre Altreifen, ihr Altöl in irgendwelchen Wäldern, ja sogar Naturschutzgebieten entsorgten!
Bloß nicht!
-3.) Und da stehe ich nach wie vor zu: Vor allem im EinsteigerInnen- Bereich mehr bezahlbare Alltagstauglichkeit für möglichst viele Motorräder.
Nicht nur für
'Reiseenduros'. (2 Personen + Gepäck; Hauptständer(!); bezahlbare Reparaturmöglichkeiten; ...) Spezialisiertere Motorräder bitte erst im hochpreisigen Segment.
-4.) Hat selber putzen und schrauben meinen Fahrstil auf der Straße verändert?
Ja.
Nicht im Sinn von 'Ey goil Alder! Noch tiefer Hobby- Knieschleifen!'. Auch nicht in dem Sinne 'Jetzt bloß nichts kaputt machen'. Sondern, ganz im Gegenteil, eher im Sinne von: Ich weiß, wie gut vor allem die sicherheitsrelevanten Teile meines Bikes in Ordnung sind, wo sind die faulen Eier, und ich kann mir im Falle einfacher Pannen selber helfen. Das hat mir sehr geholfen, zuversichtlicher, sorgenfreier und dadurch entspannter, also 'besser', unfallfreier(?) im Straßenverkehr zu fahren. Zur Zeit, wo das für mich leider anders ist, mindert das den Spaß am Motorradfahren erheblich.
Ob das anderen ähnlich ergeht wie mir, daß ich das Gefühl habe, daß selber putzen / schrauben meinen Fahrstil im Straßenverkehr beeinflußt?
Also zum Wieder- Einstieg Erna / Youngtimer statt ABS?
MfG und DLzG